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Der Sommer voller Musik des Jahres 2015

MAINZ (26. Februar 2015). Den Claim „Ein Sommer voller Musik“ hat das Rheingau Musik Festival zum Glück nicht für sich allein gepachtet. Doch für die Region nutzt man es als Versprechen, das man jedes Jahr aufs Neue mit einem beeindruckenden Konzertprogramm einlöst.

Statistiken müssen nicht immer langweilig sein: Im Jahr 2011 bot man für 153 Konzerte an 43 Spielstätten 122.500 Tickets an, 2012 waren es 122.000 Karten für 154 Konzerte an 41 Orten, 2013 sogar 126.000 Tickets für 162 Veranstaltungen an 46 Spielstätten und 2014 ebenfalls 126.000 Billets für 159 Konzerte an 45 Orten. Im Jahr 2015 lädt man 153 Mal ein und hat dafür 122.000 Karten im Angebot. Dank eines Sponsorenanteils von etwa 45 bis 50 Prozent ist das Rheingau Musik Festival nahezu zu hundert Prozent eigenfinanziert.

Dass sich eine Reihe auf qualitativ so hohem Niveau behaupten kann, liegt an einer herausragenden Teamarbeit, die meist hinter den Kulissen stattfindet: Intendanz, Geschäftsführung, Programmplanung, Dramaturgie und Künstlerisches Betriebsbüro arbeiten Hand in Hand, so dass man auch 2015 ein 107 Seiten starkes Festivalmagazin präsentieren kann, das zu Konzerten an 43 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen einlädt.

Hauptveranstaltungsorte sind wie in der Vergangenheit Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen, Schlösser und Weingüter, erneut das Theater Rüsselsheim, der Kurfürstensaal der Kurfürstlichen Burg Eltville und St. Gallus in Flörsheim sowie als neue Spielstätten die Alte Lokhalle Mainz und der Schlachthof Wiesbaden.

Eröffnet wird das Rheingau Musik Festival am 27. Juni um 19 Uhr (live von hr2 im Radio übertragen) mit dem hr-Sinfonieorchester und dem MDR Rundfunkchor sowie Solisten unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada; auf dem Programm stehen Auszüge aus „Parsifal“ und das Vorspiel zu „Tannhäuser“ von Richard Wagner sowie das „Stabat mater“ von Gioachino Rossini. Das Abschlusskonzert am 11. September bietet in Kloster Eberbach das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart und Georg Friedrich Händels Funeral Anthem „The Ways of Zion do mourn“ mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum sowie Solisten unter der Leitung von Peter Neumann.

Dazwischen bieten weitere 151 Veranstaltungen genug Möglichkeit, sich seinen persönlichen „Sommer voller Musik“ zu gestalten: Festival-Höhepunkte sind das Rheingau-Debüt der Pianistin Gabriela Montero, ein Konzert von Bob Geldof bei der „Night in J’berg“, das Gastspiel des King’s College Choir Cambridge oder ein Auftritt von Anne-Sophie Mutter. Im „Fokus Jazz“ steht der Posaunist Nils Landgren mit vier Konzerten. Den 175. Geburtstag von Pjotr Iljitsch Tschaikowski begeht das Festival mit neun Konzerten.

25 Jahre Deutsche Einheit geben die Möglichkeit, in sechs Konzerten mit Künstlern aus der ehemaligen DDR, die wie der Flötist Eckart Haupt oder der Trompeter Ludwig Güttler zum Teil auch schon in Vorwendezeiten Gast des Rheingau Musik Festivals sein konnten, das Jubiläum des vereinten Deutschlands zu feiern; zu Gast ist hier auch der Leipziger Thomanerchor. Klavierabende, Konzerte mit Alter Musik, diverse Chormusiken, Sinfoniekonzerte, Veranstaltungen mit talentierten Nachwuchskünstlern und Kinderkonzerte runden das Angebot ab.

Künstler hautnah kann man auch wieder in der Reihe „Rendezvous mit“ erleben. Hier begrüßt Katharina Eickhoff neben dem Jazz-Posaunisten Nils Landgren auch Lera Auerbach als „Composer & Artist in Residence“. Die Pianistin, Komponistin und Autorin, die von sich sagt „Buchstaben und Noten waren für mich das Gleiche“, wird vier Konzerte geben.

Mit der zweiwöchigen kubanisch-europäischen Orchesterakademie „CuE“ betritt das Rheingau Musik Festival gemeinsam mit der Akademie Balthasar Neumann unter Leitung von Thomas Hengelbrock Neuland. Als transatlantische Jugendakademie steht „CuE“ für gelebten Kulturaustausch: 60 junge Musiker aus Kuba und Europa treffen sich vom 17. bis 28. August erstmals zu einer zweiwöchigen Arbeitsphase im Rheingau. Unter Hengelbrocks Leitung erarbeiten sie Orchesterwerke, musizieren in Kammermusikformationen, besuchen Workshops zu historischer Aufführungspraxis und werden individuell unterrichtet. Eine „Cuban Night“, Kammermusikabende und das abschließende Sinfoniekonzert laden dazu ein, dieses spannende Abenteuer mitzuerleben.

Feierte das Rheingau Musik Festival 2012 sein 25. Jubiläum, kann es 2015 auf eine zehnjährige Medienpartnerschaft mit Deutschlandradio zurückblicken. Konzertmitschnitte werden auch in diesem Jahr das Festivalgeschehen dokumentieren und in den Programmen Deutschlandfunk sowie Deutschlandradio Kultur bundesweit ausgestrahlt.

Der freie Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen läuft bereits (telefonisch ab 10. März unter 06723 602170, Montag bis Freitag von 9.30 bis 17 Uhr). Weitere Informationen zu Festival, Programm und Ticketverkauf gibt es im Internet unter http://www.rheingau-musik-festival.de.

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